Allgemeine Fragen

1Was soll beschichtet werden?
Das zu beschichtende Objekt muss hitzestabil und leitfähig sein. Die Temperaturen beim Einbrennvorgang können über 200° C betragen und eine gute Erdung ist die Voraussetzung elektrostatischer Pulverbeschichtung.
2Welche Eigenschaften soll die Beschichtung haben?
Pulverlacke werden in verschiedenen Qualitäten hergestellt. Zum einen die, die für den Innenbereich geeignet sind, zu anderen die für den Außenbereich. Diese unterschiedlichen Eigenschaften werden durch verschiedene Zusammensetzungen erreicht Für den Innenbereich werden vorzugsweise reine Epoxy- oder Epoxy-Polyesterpulverlacke verwendet. Für den Außenbereich muss es auf Grund der geforderten UV-Stabilität ein Polyesterpulverlack sein. Für spezielle Anwendungen oder höheren UV-Schutz kann auch eine Pulverlack auf Basis Polyurethan oder Acryl zur Anwendung kommen. Sie erkennen die unterschiedlichen Härtersysteme der Pulverlacke an Hand der ersten Nummer der Artikelnummer (siehe Punkt Welche Pulverlacke biete wir an?)
3Womit soll beschichtet werden?
Es gibt zwei Möglichkeiten duroplastische Pulverlacke zu applizieren. Zum einen mit Korona-Aufladung, zum anderen mit Tribo-Aufladung. Bei der Korona-Aufladung wird mittels einer Hochspannung das Pulver aufgeladen, bei einer Tribo-Aufladung mittels Reibung. Moderne Pulverlacke können problemlos mit beiden Aufladungen verarbeitet werden. Eine Ausnahme bilden die Metallic- oder Efffekt-Pulver, diese werden meistens mittels Korona-Aufladung appliziert.
4Welche Losgrößen sollen beschichtet werden?
Bei einer entsprechenden Losgröße ist es sinnvoll, das Pulver im Kreislauf zu fahren. Mittels der Rückgewinnung wird ein weitaus größerer Teil des vorhandenen Pulverlackes auf die Objekte appliziert und der Beschichtungsprozess ist wirtschaftlicher. Hierzu benötig der Beschichter aber die notwendigen Anlagen wie Kabine, Absaugung, Filter usw.

Troubleshooting

1Vorbehandlung als Fehlerquelle
E-PULVERIT stellt keine Vorbehandlungschemikalien her noch vertreibt es diese. Aufgelistet sehen Sie mehrere mögliche Fehler. Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren Chemikalienlieferanten.
  • Untergrund wird nicht vollständig benetzt, es bilden sich beim Ablaufen des Spülwassers „Inseln“.
  • Konversionsschicht ungleichmäßig und/oder lässt sich leicht wegwischen.
  • Pulverlack löst sich im Kochtest und/oder unter feuchter Umgebung leicht ab.
  • Schlechte mechanische Haftung des Pulverlacks.
  • Korrosion unmittelbar nach der Vorbehandlung.
2Chemische und/oder mechanische Belastbarkeit ungenügend
Der Pulverlack knackt bzw. platzt bereits bei leichter mechanischer Belastung Warum reißt mein Decklack nach dem Einbrennen des Pulvers? Oft ist eine Untervernetzung die Ursache für das Reißen des Decklacks bzw. platzt der Pulverlack bereits unter leichter mechanischer Belastung. Dieser Fehler kann auch erst nach Tagen oder Wochen auftreten. Die Einbrennbedingungen unserer Pulverlacke finden Sie auf den Verpackungen und/ oder den technischen Datenblättern.
3Einbrenntemperatur & Haltezeit
  • Haltezeit, bzw. Verweilzeit: Zeit, die das Objekt im Pulvertrockner ist, also eine Summe aus Aufheizzeit und Einbrennzeit.
  • Aufheizzeit: die Zeit, die benötigt wird, um das Objekt auf die Einbrennzeit zu erhitzen.
  • Einbrennzeit ist die Zeit, die das Objekt bei Objekttemperatur im Pulverofen verweilen muss.
  • Objekttemperatur ist die Temperatur die auf der Oberfläche des beschichteten Objektes gemessen wird.
  • Dickste Wandung Bauteil in mm * 2,5 min (Stahl) + Einbrennzeit gemäß Datenblatt.
  • Dickste Wandung Bauteil in mm * 1,5 min (Aluminium) + Einbrennzeit gemäß Datenblatt.
4Kann ein schlecht eingebrannter Pulverlack nachgehärtet werden?
Die meisten Pulverlacke können durch einen weiteren, vollständigen Einbrennvorgang nachgehärtet werden. Dies gilt z. B. nicht für Hochtemperatur-Pulverlacke (Serie PT) und Polyurethane (Serie 7). Ermitteln Sie daher vor dem Einbrennen die notwendige Einbrenndauer bzw. Einbrenntemperatur. Nutzen hierzu z. B. ein Ofenmessgerät, oder ein Infrarotthermometer. Ein Nachbrennen des Pulverlacks sorgt nur für ein Erreichen der technologischen Eigenschaften. Sollte das Pulver zuvor optische Defizite (z. B. Risse) erhalten haben, werden diese durch das Nachbrennen nicht korrigiert.
5Kann die Oberfläche des Materials einen negativen Einfluss auf die Haftung haben?
Eine ungeeignete Vorbehandlung und/oder eine mangelnde Oberflächengüte können weitere Ursachen sein. Rost, Zunder, Weißrost oder auch Staub stören die Haftung. Die Oberfläche muss frei von Zunder, Öl und Rost sein. Ggf. muss die Oberfläche gebeizt oder mechanisch (z. B. Strahlen) vorbehandelt werden. Stahlblech sollte nur unter Schutzgas gelasert werden, um Zunderkanten zu vermeiden.
6Schlechte Zwischenhaftung zu einem weiteren Lackaufbau
Zwei Ursachen sind typische Fehlerquellen. Die Grundierung wurde überbrannt, d. h. die Einbrennparameter wurden in Dauer und/oder Temperatur deutlich überschritten. Dadurch kann der folgende Decklack keine vernünftige Verlinkung mit dem Untergrund erzielen. Eine schlechte Zwischenhaftung ist die Folge. Der Decklack wurde unterbrannt. Auch hier ist das Ergebnis eine schlechte Zwischenhaftung aufgrund mangelnder Vernetzung des Deckpulverlacks. Erkennbar ist dies durch ein sprödes Absplittern des Deckpulvers vom Untergrund.
7Bilderrahmeneffekt
Höhere Schichtdicke im Randbereich des Bauteils. Die Optik zwischen Randbereich und Fläche kann variieren.
  • Die Stromstärke ist zu hoch. Reduzieren Sie diese auf 5 – 10 µA.
  • Die Hochspannung ist zu hoch. Reduzieren Sie diese auf 30 – 50 kV.
  • Pulverumgriff bei komplexen Bauteilen. Reduzieren Sie die Schichtdicke der Nebensichtflächen
  • Der Einsatz eines Pralltellers (statt Schlitzdüse) kann zu einer homogeneren Verteilung führen.
  • Der Einsatz eines Ionenableiters (z. B. Supercoronaring) kann helfen.
  • Ein sehr grobes Pulverspektrum kann ein Nachteil sein. In diesem Fall den Pulverlackhersteller kontaktieren.
  • Zu geringer Abstand zum Werkstück. Abstand auf ca. 30 cm erhöhen.
8Der Farbton/-effekt variiert und bleibt nicht konstant
Lasuren, Candy oder sog. Translucentpulver. Hier kommt die Farbgebung zum einen über den Untergrund, zum anderen über die Schichtdicke. Machen Sie Anfangs Musterbleche mit unterschiedlicher Schichtdicke um ein Gefühl für den jeweiligen Pulverlack zu bekommen Legen Sie (gemeinsam mit dem Kunden) Grenzmuster fest Achten Sie auf einen homogenen Untergrund bzw. Vorbeschichtung Arbeiten Sie mit einer weichen Wolke und gleichmäßigem Abstand zum Werkstück. In ungünstigen Fallen kann die Lasur bereits die dritte Schicht, oder mehr sein. Achten Sie auf eine ausreichende Erdung, reduzieren Sie die Ladung an der Pistole (< 10 µA). Benutzen Sie ggf. eine Tribopistole.
9Beschichtung mit ungebondeten Metallics
Zu hohe Spannung (kV) kann zu Wolkenbildung und Spuckern führen. Reduzieren Sie die Spannung und erhöhen Sie ggf. die Zerstäuberluft Schlechte Erdung kann zu Spannungsdurchschlägen führen. Reduzieren Sie die Ladung (µA), behalten Sie aber eine hohe Spannug bei Pulver (spez. Der Metallicanteil) lässt sich schlecht laden, da die Spannung zu niedrig ist. Erhöhen Sie schrittweise die Spannung Pulver lässt sich schlecht (oder gar nicht) laden. In der Regel bei ungebondeten Metallics mit hohem Metallicanteil. Reduzieren Sie die Ladung deutlich (< 10 µA) und erhöhen Sie die Zerstäuberluft.
10Typische Pulverlackstörungen:
Krater
Ursachen können sein:
  • Schlechte oder mangelhafte Vorbehandlung
  • Öl und/ oder Wasser in der Druckluft
  • Silikoneintrag durch Mitarbeiter.
  • Allgemein Fette oder Öle im Beschichtungsprozess
  • Pickel, Spucker Pickel entstehen durch vorreagierte Pulverteilchen (Agglomerate), die nicht mehr komplett aufschmelzen können. Entweder entstehen diese Agglomerate im Pulverkreislauf durch Ansinterungen oder eine falsche Lagerung. Spucker sind Agglomerate vorwiegend vom Feinstpulver. Diese Agglomerate bilden sich vorzugsweise am Prallteller und werden das auf des Objekt aufgetragen und können, ähnlich wie die Pickel, nicht mehr komplett aufschmelzen.
Schmutz:
Schmutz im System ist typischerweise größer als die Pulverpartikel und lagert sich im oder auf der Beschichtung ein. Ursachen können sein:
  • Schlechte Vorbehandlung, schlechte Reinigung der Oberfläche.
  • Verunreinigungen im gesamten System (Fasern, abfallender Schmutz vom Gehänge, Einschleppung durch Mitarbeiter)
  • Eintrag von Verunreinigung aus dem Umfeld der Pulveranlage.
Orangenhaut
Die Oberfläche des eingebrannten Pulverlackes ähnelt einer Orange. Ursachen können sein:
  • Ungleichmäßige Schichtdicke
  • Rücksprüheffekt
  • Schlechte Aufladung, schlechte Erdung
11Lagerung von Pulverlacken
Der Pulverlack sollte möglichst trocken und kühl gelagert werden. Temperaturen über 25° C sollten vermieden werden. Die genauen Lagerbedingungen finden Sie auf den Artikeletikett oder in der technischen Dokumentation.
  • Verarbeitung von Metallic-Pulverlacken, Lasuren und „Mystique“.
  • Reinigung von beschichteten Oberflächen.
  • Entsorgung

Fragen zum Shop

1Anmeldung
Sie können für Ihre Käufe ein Kundenkonto einrichten. Es besteht aber auch die Möglichkeit als Gast ohne eigenes Kundenkonto Pulverlacke zu kaufen. Der Verkauf ist für private und gewerbliche Kunden möglich.
2Welche Bezahlmethoden sind möglich?
  • PayPal
  • Kreditkarte
  • Giropay
  • Sofortüberweisung
Ein Kauf auf Rechnung kann nicht angeboten werden.
3Versandkosten und -zeit
o Sie können bei der Bestellung die Versandkosten errechnen lassen. Geben Sie dafür in den entsprechenden Feldern Ihren Lieferort ein und lassen sich die genauen Versandkosten anzeigen.
4Abwicklung
  • Der Versand erfolgt in der Regel innerhalb von 24 Stunden.
  • Sie erhalten automatische eine Auftragsbestätigung und die Rechnung an Ihre angegebene Email-Adresse.
  • Bei Versand erhalten Sie Sendungs-ID unseres Logistikpartners.

Datenblätter& Hinweise

1Datenblatt zu Serie 7 PU Antigraffiti
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2Datenblatt zu Serie 11
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3Datenblatt zu Serie 11J
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4Datenblatt zu Serie 28
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5Datenblatt zu Serie 50 52
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6Datenblatt zu Serie 51
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7Datenblatt zu Serie 57 58
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8Datenblatt zu Serie 59
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9Verarbeitungshinweise Mystique
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